Am vergangenen Sonntag stellten sich drei Athleten der Triathlonabteilung des SuS Stadtlohn einer besonderen Herausforderung: Den Ironman 70.3 in Duisburg: Klaus Wansing, Stefan Kortboyer und Michelle Alferink meisterten die halbe Ironman-Distanz, die aus 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen besteht, mit beeindruckender Leistung und eisernen Willen. Für Klaus Wansing und Stefan Kortboyer war es die Premiere über diese Distanz.
Bereits um fünf Uhr morgens machten sich die Athleten auf den Weg – eine Zeit, die Stefan als „unmenschlich an einem Sonntag“ bezeichnete. Bis zum Schwimmstart um 8:00 Uhr blieb jedoch noch etwas Zeit, um richtig wach zu werden. Um den Start von 2000 Teilnehmern sicherer und weniger chaotisch zu gestalten, wurde rollierend gestartet: Alle Athleten gingen in Dreiergruppen im Abstand von sechs Sekunden ins Wasser des Duisburger Innenhafens, das angenehme 21 Grad Celsius hatte.
Michelle und Stefan starteten zügig nach dem Startschuss und absolvierten die zwei Schwimmrunden ohne größere Probleme. Michelle stieg nach 31:38 Minuten aus dem Wasser, gefolgt von Stefan mit einer Zeit von 33:44 Minuten. Klaus musste aufgrund des großen Teilnehmerfeldes länger warten und startete erst nachdem die Teamkollegen auf die Radstrecke gewechselt hatten. Obwohl das Schwimmen nicht seine bevorzugte Disziplin ist beendete er die 1,9 km bereits nach 49:59 Minuten.
Der Wechselbereich stellte für alle drei Athleten Neuland dar. Die Wechselkleidung lag nicht wie gewohnt am Fahrrad bereit, sondern in einem separaten Bereich. Dennoch meisterten die drei diesen Übergang souverän. Auf der Radstrecke glänzte das Trio erneut: Michelle wechselte nach einer hervorragenden Radzeit von 2:31:16 Stunden auf die Laufstrecke, dicht gefolgt von Stefan, der nach 2:29:35 Stunden den Wechsel vornahm. Als starker Läufer holte er diesen Vorsprung in der dritten von vier Laufrunden auf.
Mittlerweile waren die Temperaturen auf schweißtreibende 30 Grad geklettert und machten die letzten Runden zur echten Herausforderung. Beide Athleten mussten ihr Tempo aufgrund der Hitze drosseln. Trotz dieser heißen Bedingungen benötigte Stefan nur 1:35:56 Stunden für den Halbmarathon und überquerte die Ziellinie nach insgesamt nur 4:47:42 Stunden als 43. in seiner Altersklasse.
Michelle erreichte etwa zweieinhalb Minuten später das Ziel. Mit einer Laufzeit von 1:40:15 Stunden und einer Gesamtzeit von 4:50:24 Stunden erreichte sie den hervorragenden 3. Platz in ihrer Altersklasse. Mit dieser Leistung zählt sie nun zu den Besten ihrer Altersklasse und qualifizierte sich damit für die 70.3-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr im spanischen Marbella, ein sportliches Highlight, dem Sie jetzt mit großer Spannung entgegenfiebert.
Während Stefan und Michelle ihre Speicher wieder auffüllten, kämpfte sich Klaus nach seiner starken Radleistung (2:35:13 Std.) bei mittlerweile heißen 33 Grad tapfer über die Laufstrecke. Unterstützt von angereisten Fans und seinen bereits im Ziel befindlichen Teamkollegen absolvierte er den Halbmarathon in 2:03:07 Stunden und erreichte das Ziel als 53. in seiner Altersklasse mit einer Gesamtzeit von beeindruckenden 5:40:58 Stunden – ganze zwanzig Minuten schneller als sein selbst gestecktes Ziel!
Insgesamt war es ein erfolgreicher Tag für die Triathleten des SuS Stadtlohn, gekrönt durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Das WM-Ticket war dabei wohl die sprichwörtliche Kirsche auf der Torte.